Über 100 Erstzeichnende fordern Kultusminister auf, die neuen Richtlinien für Sexualerziehung zu veröffentlichen.

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Über 100 Erstzeichnende fordern Kultusminister auf, die neuen Richtlinien für Sexualerziehung zu veröffentlichen.

Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat am Montag, den 12.09.2016 Gegner*innen einer Schulaufklärung über Homo-, Trans-, Bi- und Intersexualität in seinem Ministerium empfangen. Wie das trans- und homophobe Protestbündnis „Demo für alle“ in einer Pressemitteilung bekannt gab, habe der CSU-Politiker dabei unter anderem der Demo-Organisatorin Hedwig von Beverfoerde und der rechtspopulistischen Publizistin Birgit Kelle zugesichert, „den aktuellen Richtlinienentwurf für die Familien- und Sexualerziehung an den bayerischen Schulen vorerst nicht in Kraft zu setzen“ und versprochen, sich mit einem überreichten Forderungskatalog zu befassen. Die neuen Richtlinien hätten bereits im März nach der Vorstellung im Bildungsausschuss des Landtags zur Grundlage des Schulunterrichts werden müssen.

Das Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt – München hat mit großem Interesse die Überarbeitung der Richtlinien verfolgt. Das Bündnis begrüßt, dass laut Richtlinienentwurf die Vielfalt sexueller Identitäten thematisiert wird, wenn der Entwurf auch nicht für besonders progressiv eingeschätzt wird. So hätten nach Ansicht des Bündnisses auch homosexuelle Paare als Eltern behandelt werden müssen. Dennoch sind die neuen Richtlinien immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Nun steht aber infrage, wann die bereits abgestimmten Richtlinien in Kraft gesetzt werden. Und das Aktionsbündnis sieht die Gefahr, dass den Forderungen der erzreaktionären Akteur*innen der sogenannten „Demo für Alle“ nachgegeben wird.

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Offener Brief an das Kultusministerium

 

 

Über das „Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt – München“: Das „Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt – München“ wurde im März 2015 gegründet. Die Initiative ist überparteilich und vereint Vertreter*innen aus Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen, pädagogisch Tätigen und queerpolitisch sowie queer-feministisch Engagierten sowie Einzelpersonen unter einem Dach. Anlass der Gründung war die Ankündigung einer Kundgebung der sogenannten „besorgten Eltern“ in München. Das Münchner Bündnis stellt sich gegen jegliche Form der Verunglimpfungen und diskriminierenden Parolen. Das Aktionsbündnis setzt sich für Vielfalt, Sichtbarkeit und Akzeptanz homo-, bisexueller und trans* Menschen und aller Lebensweisen jenseits der traditionellen Vorstellung von Vater-Mutter-Kind in Bildung und Gesellschaft ein. Das Bündnis fordert eine uneingeschränkte, gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an unserer Gesellschaft – auch in Bayern. Das „Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt – München“ ist eine Regionalgruppe neben anderen in Augsburg, Berlin, Hamburg, Hannover, Kassel, Trier und Köln.

Weitere Informationen unter: www.buendnisvielfaltstatteinfalt.de/muenchen

 

 

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