Einsparungen auf Kosten der Beschäftigten - Die große Schulbauoffensive

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Presseinformation der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Stadtverband München, München, den 02.02.2016

 

München und der Schulbau – eine unendliche Geschichte der Missverständnisse und Versäumnisse: Wurde vor einem Jahr noch die große Schulbauoffensive ausgerufen, so folgt jetzt die Rolle rückwärts.

Eine plötzlich erkannte Haushaltsnot zwingt die Landeshauptstadt zum Sparen. Und woran spart man am liebsten? Im Zweifelsfall an den Kosten fürs Personal. So ist es nur folgerichtig, dass den aktuellen Einsparungsbemühungen nicht etwa die ohnehin pädagogisch umstrittenen Lernhauscluster zum Opfer fallen, sondern die euphemistisch so genannten Verwaltungs- und Aufenthaltsräume. Dahinter verbergen sich Lehrerzimmer und Büros. Bereits vor Jahresfrist warnte die Münchner GEW davor, dass die Lehrkräfte auf der einen Seite immer länger an der Schule präsent sein sollen, auf der anderen Seite aber keine adäquaten Arbeitsmöglichkeiten haben. Diese Tendenz setzt sich nun unvermindert fort. Der Begriff der „Flurschule“ erhält hier eine neue Bedeutung: Nicht die Schüler*innen, sondern die Lehrkräfte müssen im Flur sitzen und mangels Schreibtisch dort arbeiten.

Verantwortlich dafür zeichnet ein Stadtschulrat auf Zeit, der nicht zuletzt wegen seiner mangelnden Kenntnis des schulischen Alltags keine zweite Amtszeit bekommt. Der Stadtrat hat aber offenbar vor, die Schulen die Zeche für seine fragwürdigen Schulexperimente zahlen zu lassen. Schließlich stehen die Neubauten dann ja eine ganze Weile in der Landschaft.

Im Übrigen hat es das Referat für Bildung und Sport wieder einmal nicht für nötig befunden, die Fachleute für Schule, sprich die Lehrkräfte, nach ihrer Meinung zu fragen. Weder die GEW noch die übrigen Lehrerverbände wurden wenigstens über geplante Änderungen bei den Schulbauten informiert. Derartige Nachrichten erfährt man seit geraumer Zeit nur noch aus der Zeitung.

Die GEW prangert zum wiederholten Mal fehlende Transparenz und fehlende demokratische Beteiligungskultur der städtischen Schulbehörde an und hofft nachdrücklich auf Verbesserungen durch die neue Stadtschulrätin.

im Namen und im Auftrag
Siri Schultze

Geschäftsführerin

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