Piazolo Paket? – GEW lehnt Maßnahmenpaket weiterhin entschieden ab!

Meldungen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

in den letzten Tagen wurde in der Presse ausführlich über das sog. Maßnahmenpaket des Kultusministeri-

ums, das eine sichere Unterrichtsversorgung garantieren soll, berichtet.

Das Kultusministerium kündigte an, die Antragsteilzeit für Lehrkräfte auf ein Mindeststundenmaß von 23
bzw. 24 Unterrichtsstunden anzuheben und den Antragsruhestand künftig erst ein Jahr später, also ab dem
65. Lebensjahr zu genehmigen. Zudem sind Freistellungsmodelle wie das Sabbatjahr nicht mehr möglich. Die
Unterrichtspflichtzeit der Grundschulkolleg*innen wird vorübergehend um eine Stunde pro Woche erhöht.  
 
Dagegen müssen wir uns wehren! Aktuell werden Kundgebungen am 29.01. (17.00 Uhr) in München und
am 07.02.(15.30 Uhr) in Nürnberg vorbereitet. Eine zentrale Aktion soll es am 12.02. (16.00 Uhr) in Mün-
chen geben.  Wendet euch bei Fragen an die GEW vor Ort.

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert:  

  • Arbeitsreduzierung statt weiterer Arbeitsbelastung!
  • A13  als  Einstiegsbesoldung  und  gleiche  Aufstiegsmöglichkeiten  für  alle Lehrkräfte!
  • Höhergruppierung der Fach- und Förderlehrkräfte  und  der  angestellten Lehrkräfte!
  • Erneute Aussetzung der externen Evaluation!
  • Eine  Reform  der  Lehrkräfteausbildung,  um  der  Realität  der  Bildungslandschaft gerecht zu werden!
  • Eine  vorübergehende  Reduzierung der  Stundentafel,  um  für  alle  Schüler*innen  flächendeckend  qualifizierte Bildungsangebote zu sichern.

Auch  wenn  Kultusminister  Piazolo  betont, dass  all  diese Vorgaben  nur  vorübergehenden  Charakter haben,  ist  die  Botschaft  klar.  Statt  Arbeitsentlastungen anzubieten,  wird noch  mehr  Arbeitsleistung  von  den Lehrkräften  gefordert!  Die  der  Gesundheit  förderlichen Arbeitszeitregelungen  wie  Teilzeit, Antragsruhestand  oder  das  Sabbatjahr werden weiter eingeschränkt  oder  komplett  eingestampft.  Kolleg*innen,  die  nicht mehr  können,  werden  die  Perspektiven  auf Entlastung nahezu vollständig genommen.
Man muss es immer wieder klar und deutlich sagen: Der Personalmangel an Grund-, Mittel, und  Förderschulen  ist  hausgemacht  und Folge einer verfehlten Planung. Geburtenraten,  Ruhestandsversetzungen  und  Ausbildungskapazitäten  sind  Größen,  die  bekannt sind und in langfristige Planungen hätten einbezogen werden müssen. Die Konsequenzen dieser  desaströsen  Fehlplanungen  bekommen nun vor allem die Kolleg*innen an den
Schulen zu spüren.  
Aus Sicht der Bildungsgewerkschaft grenzt es an  Zynismus,  wenn  Piazolo  an  die  bayerischen Lehrer*innen appelliert, auf freiwilliger Basis einen Beitrag zu leisten, beispielsweise durch  Erhöhung  der  Teilzeitstunden  oder
durch Aufschieben des Ruhestands, um dann diese  Maßnahmen  ein  paar  Absätze  weiter dienstrechtlich vorzuschreiben.  
Übrigens: Gehaltserhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen, Verbesserungen am Arbeitsplatz.
Wer hat das in großen Tarifkämpfen durchgesetzt und will dies weiterhin durchsetzen? Die Solidargemeinschaft
der Gewerkschaftsmitglieder!
 
Durch deinen Beitritt kannst du diese Gemeinschaft noch stärker machen. Und wer weiß, wann du ihren Rechtsschutz brauchst: www.gew.de/mitglied-werden

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