Aus dem Aufruf:
Seit Beginn des ersten Lockdowns wird auch die Situation an den Schulen diskutiert. Eines haben dabei alle Konzepte gemeinsam: sie sind billig und gehen deshalb zu Lasten der Schüler.
Das steht im krassen Gegensatz zur Einschränkung in der Freizeit, doch die Schüler einfach bei offenen Fenstern frierend in die Klassenzimmer zu setzen kostet eben auch kein Geld und anders als bei der „Rettung“ von Großkonzernen wird am Bildungssystem auch in Pandemiezeiten penibel gespart.
Während jetzt eigentlich der Fokus auf dem Nachholen des Stoffs aus dem letzten Schuljahr liegen sollte, werden aus Angst vor einem erneut bevorstehenden Lockdown vermehrt Prüfungen geschrieben, die uns Schüler in keiner Weise weiter bringen sondern nur den Druck erhöhen und dadurch Stress erzeugen. Der Stress demotiviert SchülerInnen und lässt die Gefahr entstehen, dass bereits schlechtere SchülerInnen noch weniger mitkommen. Wir wollen gemeinsam für unsere Rechte kämpfen und fordern deshalb sicheren Unterricht für alle SchülerInnen grade in Pandemiezeiten, das heißt:
- In Unter- und Mittelstufe keine Prüfungen bis zum Ende der Pandemie; In der Oberstufe maximal 1 Klausur in 2 Wochen
- Lüftungsgeräte und umsetzbare Hygienekonzepte für alle Schulen
- Sofortige Aufhebung der Attestpflicht
- Ausstattung aller Schüler mit technischen Geräten, die die Teilnahme am Unterricht von zu Hause aus möglich machen
- Klassenstärke auf maximal 15 Schüler reduzieren
- Mehr Lehrkräfte einstellen
- Lehrplan überarbeiten, sodass er sinnvoll und machbar ist
Seit Beginn dieses Schuljahres sitzen SchülerInnen in ganz Deutschland frierend und ohne Abstand in den Schulen,weil angeblich kein Geld da wäre. Schwachsinn! Wir haben genug gefroren! Geh mit uns auf die Straße um zu zeigen, dass wir uns das nicht weiter gefallen lassen! Am 11.12 um 16 Uhr am Karlsplatz Stachus geht’s los, von da aus machen wir eine Demo zum Isartor!
Die GEW München ruft insbesondere ihre Mitglieder der schulischen Fachgruppen auf, sich der Demo anzuschließen.
Mit kollegialen Grüßen
Siri Schultze
Geschäftsführerin