Wenn die Vollversammlung des Stadtrats am 21.12. den Beschluss des Bildungsausschusses bestätigt, können städtische Realschullehrkräfte künftig schneller befördert werden. Die GEW hatte das bereits seit Jahren gefordert. In Zukunft werden somit bei der LHM beschäftigte Realschullehrer*innen wie ihre Kolleg*innen an den Gymnasien und Berufsschulen eine Regelbeförderung erhalten.
Die GEW München freut sich jetzt darüber, dass eine ganz zentrale Forderung zum Personalerhalt erfüllt worden ist. Leider ist das Amt, in das befördert wird, nicht das gleiche wie bei den Kolleg*innen an den Gymnasien und Berufsschulen. Aber das liegt leider nicht in der Entscheidungsgewalt der LHM, sondern in der des Kultusministeriums. Die GEW fordert Minister Piazolo auf, endlich eine gleiche Bezahlung für alle Lehrämter zu realisieren.
Es bleibt noch eine dienstrechtliche Forderung der GEW an die Stadt München bestehen: Schaffung von A14-Funktionsstellen außerhalb der Erweiterten Schulleitung. Herausragende Funktionen an der Schule wie die Betreuung der IT-Anwender*innen, Beratungslehrkräfte, Schulpsycholog*innen oder auch Fachbetreuer*innen sollten in der Besoldungsstufe A14 ausgebracht werden. Das würde die Motivation stärken und dafür sorgen, dass Aufgaben zuverlässig erledigt werden. Abgesehen davon müssen die exorbitante Arbeitsbelastung und das mancherorts deutlich verbesserungswürdige Schulklima in allen Schularten und an allen Schulen beschäftigten- und schüler*innenfreundlich gestaltet werden. Die Schulklimabefragung von 2018 hat hier bereits dringenden Handlungsbedarf erkennen lassen. Passiert ist leider nichts. Wenn also das kommunale Schulwesen eine Zukunft haben will, wird sich hier noch einiges tun müsse.
Alexander Lungmus, Vorstandssprecher der GEW München
Siri Schultze, Geschäftsführerin der GEW München